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07. 08. 2018

Der Verband der Provider ohne eigene Infrastruktur (NVMO) befürchtet für seine Mitglieder, dass sie keinen fairen Zugang zum 5G Netz erhalten werden. Die drei bestehenden Provider mit eigenen Funkmasten würden demnach unter Umständen nicht dazu verpflichtet, den Weiterverkäufern Vorleistungen anzubieten. Anbieter wie 1&1/Drillisch oder Alditalk könnten demzufolge keine Tarife mit 5G anbieten.

 

Keine klaren Zugangsregeln

Die deutschen Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz bemängeln, dass es bei der kommenden Mobilfunkgeneration keine klaren Regeln für die Nutzung gibt. Der NVMO Verband befürchtet ferner, dass bei dem deutschen Mobilfunkgipfel Absprachen getroffen wurden, die Reseller benachteiligen würden. Demzufolge würden die drei Anbieter mit eigenem Netz ihre Lizenzen ohne Auflagen erhalten, wenn sie im Gegenzug die Funklöcher schließen.

 

Sollte dies so eintreten, so wären Telekom, Vodafone und Telefónica nicht verpflichtet, ihre Infrastruktur zu öffnen. Dies hätte zur Folge, dass Mitbewerber keine Verträge mit 5G anbieten könnten bzw. nur mit sehr unattraktiven Konditionen.

 

Infrastrukturminister Andreas Scheuer (CSU) weist diese Vorwürfe zurück: „Es ist mir wichtig, dass wir in Deutschland einen Rahmen haben, bei dem sich Investitionen in die Netze lohnen und Deutschland zügig zum Leitmarkt für 5G entwickelt werden kann“.

 

Weitere Frequenzbereiche zur regionalen Nutzung

Damit auch regionale Anbieter, Unternehmen oder Gemeinden 5G Anwendungen umsetzen können, will die Bundesnetzagentur sicherstellen, dass gewisse Frequenzbereiche nicht an die drei großen Betreiber gehen. Die Frequenzbereiche um 3,6 GHz und 2 GHz sollen für derartige Projekte zur Verfügung stehen.

 

Neben den genannten Frequenzen, plant die Bundesnetzagentur auch Spektrum im 26 Ghz Band für Inselanwendungen zur Verfügung zu stellen. Sie betont, dass 26 Ghz eine herausragende Rolle spielen wird, da es als Pionierband für 5G identifiziert wurde. Auch der Frequenzbereich von 3700 Mhz bis 3800 Mhz soll nachfragegerecht verteilt werden. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Vergabe lokal bzw. regional erfolgt.

 

Dies dürfte aber weder die betroffenen Provider, noch den Verband NVMO beruhigen. Ralph Dommermuth (CEO – United Internet) hatte bereits vor einer Woche gefordert, dass die Netze geöffnet werden. Ein Sprecher von Telefónica Deutschland kommentierte dies damit, dass alle am Markt agierenden Anbieter stark genug seien, um dies auf Augenhöhe zu verhandeln. Auch Vodafone und die Telekom lehnen eine generelle Öffnung ihrer kommenden 5G Netze strikt ab.

 

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Quelle: Verband der Provider ohne eigene Infrastruktur (NVMO)
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