5G eMBB
Was steckt hinter der Abkürzung eMBB?
Für Smartphone-Nutzer machen sich die modernen 5G-Netze insbesondere durch deutlich gesteigerte Geschwindigkeiten für mobiles Internet bemerkbar. Bei der Entwicklung des 5G-Standards, stand das verbesserte mobile Breitbanderlebnis (engl. „enhanced mobile broadband, kurz eMBB) im Fokus der Ingenieure. Um künftig Datenraten im zweistelligen Gigabit-Bereich mit 5G zu ermöglichen, sind im Vergleich zu 4G (LTE) viele Änderungen vorgenommen worden.
5G bringt schnelles mobiles Internet
Natürlich waren auch im LTE-Netz schon sehr hohe Geschwindigkeiten möglich. Doch mit 5G sollen Datenraten von mehreren hundert bis tausend Megabit pro Sekunde zum Standard werden. Gigabit-Datenraten am Handy werden bald keine Seltenheit mehr sein. Dazu sind im 5G-Standard umfangreiche Verbesserungen im Vergleich zu 4G/LTE vorgesehen, unter anderem bei der verwendeten Antennen-Technologie. Durch den Einsatz von Massive-MIMO Antennen können Endgeräte, wie 5G-Smartphones, mit mehreren, besseren und stärkeren Signalen versorgt werden, was höhere Datenraten ermöglicht.
Auch die verwendeten Frequenzbereiche sind in 5G-Netzen für eMBB deutlich erweitert worden. Zum Beispiel für den Betrieb im Frequenzbereich um 3,6 GHz (C-Band) sowie um 26 GHz (mmWave-Band). Das erlaubt zwar besonders hohe Geschwindigkeiten, geht aber auch mit einer eingeschränkten Reichweite daher. Extrem hohe Übertragungsraten werden daher nicht an jedem Standort und im gesamten 5G-Netz verfügbar sein, sondern lediglich punktuell.
Anwendungen für eMBB
Super schnelle Downloads sind nur ein Anwendungsfall für eMBB in 5G-Netzen. Netzbetreiber und Hardware-Hersteller bewerben auf Events und Messen gerne auch Dinge wie Videoübertragungen in besonders hoher 8K-Auflösung, Augmented-Reality oder Virtual-Reality. Zusammen mit anspruchsvollen Onlinespielen, werden diese Applikationen wahrscheinlich die kommenden Jahre im Fokus stehen.
Inwieweit all diese Anwendungen tatsächlich durch 5G einen (langfristigen) Aufschwung erfahren werden, lässt sich auch heute noch in 2024schwer vorhersagen. Anfang der 2000er-Jahre wurde für UMTS-Netze (3G) zum Beispiel auch die Videotelefonie als eine der Haupt-Anwendungsfälle beworben. Breitflächig durchgesetzt hat sich diese Anwendung aber erst mit 4G und dürfte mit 5G nun erwachsen werden.
Im Fokus für eMBB stehen ressourcenintensive, emergente Anwendungsfelder, wie VR, Augmented Reality, Games und Videostreaming.
5G basiert auf drei Anwendungsprofilen
Superschnelle Datenübertragung ist nur eine Richtlinie, auf deren Basis der 5G-Mobilfunkstandard entwickelt wurde. Die Standardisierungs-Organisation 3GPP hat insgesamt drei Anwendungsprofile identifiziert:
- eMBB (enhanced mobile broadband)
- uRLLC (ultra reliable low latency communication)
- mMTC (massive machine type communication)
Die
Network-Slicing Technologie erlaubt es, das 5G-Netzwerk virtuell in einzelne Schichten aufzuteilen, welche jeweils auf bestimmte Eigenschaften hin optimiert sind. Ein Beispiel wäre etwa eine Aufteilung des 5G-Netzes in eine Schicht für eine besonders schnelle Datentransferierung sowie in eine Schicht, welche sehr hohe Zuverlässigkeit und extra kurze Reaktionszeiten ermöglicht.
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