Callya: Vodafones Prepaid-Tarif mit 5G/LTE

Günstig telefonieren und surfen mit 5G-Prepaid von Vodafone

Vodafone bietet, neben regulären Postpaid-Tarifen, auch preiswertes Prepaid ohne Mindestlaufzeit oder Grundgebühr. Seit Mitte 2022 steht für Prepaidkunden sogar kostenlos das superschnelle 5G zur Verfügung! Damit surfen Sie unterwegs noch flotter im Netz, genau wie in den GigaMobil-Vertragstarifen.

Wir zeigen, welche Angebote es bei Callya gibt und was 5G im Alltag bringen kann. Zudem haben wir natürlich für Sie alles ausführlich getestet und geben Starthilfe für Neukunden!

1. Welche Tarife bietet Vodafones Callya?

Insgesamt haben Sie beim Anbieter die Wahl zwischen fünf verschiedenen Paketen, welche für jeden Bedarf das Richtige bieten sollten. Zunächst wäre da der ganz normale Prepaid „Classic“ Tarif, bei dem man keine monatliche Grundgebühr zahlt und nur im Bedarfsfall 9 Cent je Minute/SMS. Wird aber hier ohne zugebuchtes Datenpaket die mobile Internetverbindung aktiviert, fallen zudem 3 Cent pro MB an (was nicht zu empfehlen ist).

Weiter geht’s mit Callya Start für Gelegenheits-User. Hier sind immerhin schon 1 GB Datenvolumen für 4 Wochen sowie 50 Einheiten zum Telefonieren/Texten inklusive. Kostenpunkt: Günstige 4.99 € á 4 Wochen.

Interessant wird es ab der Callya „Allnet Flat S“ mit 4 GB und unlimitierter Sprach- bzw. SMS-Flat für nur 9.99 Euro. Die Version „M“ bietet dagegen ein Datenkontingent von 8 GB. Den besonders üppig ausgestatteten „Callya Black“ Tarif stellen wir etwas später noch gesondert vor. Seit Sommer 2022 ist bei allen Prepaid-Tarifen sogar 5G ohne Mehrkosten inklusive!

Wir empfehlen die Allnet Flat S oder M, welche beide ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis aufweisen.

2. Callya-Black: unlimitiertes Datenvolumen zum satten Preis

Vodafone bietet für anspruchsvolle Prepaidkunden auch einen Premium-Tarif, der es in sich hat! Denn hier gibt es kein Datenlimit mehr. Ideal auch, wenn man z.B. in einem Monat mal besonders viel Datenvolumen benötigt, etwa im Urlaub. Schließlich kann alle 4 Wochen der Tarif gewechselt werden! Black bietet natürlich auch noch eine Allnetflat. Leider überzeugt der Preis ganz und gar nicht. Mit fast 80 € ist das Angebot kein Schnäppchen.

2.1 Dayflat: Die günstigere Option für viel Volumen

Wer nur hin und wieder mal viel Datenvolumen benötigt, zum Beispiel einige Tage im Urlaub zum streamen, der fährt wahrscheinlich mit der Tagesflat am besten. Nutzer können ja über die App (siehe unten) wahlweise noch zusätzliche Datenoptionen buchen. Mit der "Unlimited Dayflat" sichern Sie sich für 24 Stunden 100 Gigabyte. Das reicht z.B. für weit über 10 Stunden Netflix in 4K-UHD. Kostenpunkt: 6.99 € je Buchung.

3. Voraussetzungen für die 5G-Nutzung bei Callya

Eigentlich sollte es klar sein – doch wir erwähnen es sicherheitshalber noch einmal an dieser Stelle. Nutzbar ist 5G bei den Callya-Tarifen natürlich nur, wenn Sie a) schon ein 5G-fähiges Smartphone besitzen und b) bei Ihnen in der Region/Stadt/Ort Vodafone bereits den 4G-Nachfolger ausgebaut hat. Ob dies der Fall ist, zeigt übrigens recht schnell ein Blick auf diese Mobilfunk-Ausbaukarte bei Vodafone. Mehr zum 5G-Ausbau sowie den Plänen des Anbieters, erfahren Sie zudem hier. Seit 2023 stehen die Chancen dafür aber sehr gut!

4. Wie hoch ist die Übertragungsrate?

Im 4G-Netz beträgt die momentan höchstmögliche Datenrate bei Vodafone 500 MBit/s (LTE-Max). In ganz wenigen Regionen sind theoretisch mit den richtigen Endgeräten sogar 1 GBit/s möglich. Zurzeit spezifiziert Vodafone leider noch keine genaue maximale Übertragungsrate im eigenen 5G-Netz. Vielmehr verweist der Anbieter hier noch bescheiden auf 500 MBit/s bzw. redet nur von der „maximal verfügbaren Geschwindigkeit“. Dennoch sind in der Praxis über 5G bei Vodafone in der Spitze schon mehr als die 1000 MBit/s drin!

Gleiches gilt für die Dt. Telekom, nur das dort von anderen teils schon 1,5 - 1,8 GBit/s gemessen werden konnten. In unseren Tests blieben wir immer knapp unter 1 GBit/s. Was heißt das nun? Aktuell sollte man bei Vodafone auch über 5G nicht deutlich mehr wie 500 MBit/s erwarten. Besonders außerhalb der großen Städte, da der Netzprovider dort maßgeblich auf DSS mit 1,8 GHz und 700 MHz setzt. Dann sind sogar kaum 300 MBit/s möglich. Langfristig kann man als 5G-Kunde in den Städten aber Datenraten von deutlich über 1 GBit erwarten, besonders mit dem neusten 5G+ …

5. Telefonieren im Ausland

Dank der EU-Roamingverordnung, können Sie die Tarifoptionen auf Reisen im EU-Ausland ganz genau wie zuhause nutzen. Nur bei Gesprächen von Deutschland ins europäische Ausland gelten hier andere Regeln. Je nach Tarif sind unterschiedlich viele Inklusivminuten für solche Gespräche enthalten – wie viel, entnehmen Sie bitte der Tariftabelle oben…

6. Bestellung: So erhalten Sie die kostenlose Freikarte

Wer die Prepaidkarte haben bzw. testen möchte, kann diese sogar kostenlos hier auf www.vodafone.de/freikarten bestellen. Dies klappte bei uns im Test in unter 5 Minuten. Doch dazu später mehr…

7. eSIM, VoLTE und WIFI-Calling

Wie steht es aber um Zusatzfeatures bei Callya? Leider bietet Vodafone seinen Prepaidnutzern nach wie vor keine eSIMs oder WLAN-Telefonie. Wenigstens Voice over LTE (VoLTE) ist aber freigeschaltet. Wir hoffen, dass Wifi-Calling bald möglich ist, denn mittlerweile zählt das sprichwörtlich fast schon zum guten Ton. Kaum ein anderer Anbieter lässt seine Kunden noch ohne im Regen stehen.

8. 5G Callya-Testbericht

Natürlich haben wir das Angebot selbst genau unter die Lupe genommen und getestet. Zunächst besorgten wir und eine der kostenlosen SIM-Karten....

8.1 Bestellung

Das geht, wie schon angedeutet, hier über www.vodafone.de/callya am schnellsten. Einfach nur Name, Anschrift angeben und ob eine Rufnummerportierung gewünscht ist. Dann noch eine Identifizierungsart (gesetzlich vorgeschrieben) wählen. Möglich sind Videoident, Postident und eID. Ist das erledigt, dauerte es in unserem Fall 3 Werktage, also recht flott. Geliefert wird übrigens im Umschlag nur der SIM-Kartenträger und ein Willkommensschreiben.

Anschließend wie gewohnt die SIM ins Handy einlegen. Aber Vorsicht: Da die Bestellung des Starterkits ja kostenlos war, ist auch noch kein Guthaben vorhanden. Entweder man lädt per Voucher aus dem Supermarkt direkt auf oder lädt über die App zunächst einen Betrag nach. Mehr dazu folgend…

8.2 die Callya App

Alle wichtigen Informationen und Änderungen zu Ihrem Callya-Prepaid-Paket, lässt sich am einfachsten über die zugehörige „Mein Vodafone App" (Android; iOS) vornehmen. Also z.B. die Buchung/Kündigung eines Basistarifes wie „Allnet Flat S“ oder ein Internet-Paket mit 4 GB.

Beim ersten Start der App müssen Sie nur einmal einen Verifikationscode eingeben der per SMS angefordert wird. Alternativ ist auch das Einloggen über Rufnummer und Passwort möglich, sofern ein Account angelegt wurde.

Natürlich bietet die App noch mehr. So zeigt sie direkt auf der Startseite an, wie viel vom monatlichen Datenvolumen noch übrig ist. Auch spendiert Vodafone jeden Monat 100 MB gratis bei Nutzung – diese müssen aber darin manuell freigeschaltet werden. Wichtig vor allem: Die Guthabenverwaltung bzw. Aufladung ist über die App auch sehr einfach möglich.

8.2.1 Guthaben aufladen

Mögliche Aufladungsbeträge sind 5, 15, 20, 25, 50 oder 80 €. Als Bezahlungsoption stehen Kreditkarte, SOFORT oder Paypal zur Wahl. Zudem lässt sich über ein Auswahlfeld einstellen, dass der Wert alle 28 Tage automatisch nachgeladen wird. Hat man hingegen einen Guthaben-Voucher-Code, kann dieser bequem in der App aktiviert werden.

8.3 Speedtests - wie schnell ist Prepaid 5G von Vodafone in der Praxis?

Kommen wir wohl zum interessantesten Teil – der Frage nach der möglichen Leistung im 5G-Netz. Zunächst sollte man wissen, dass 5G nicht unbedingt gleich 5G ist. Vielerorts wird noch 5G auf „non standalone“ betrieben und/oder im Mischbetrieb auf denselben Funkbändern wie LTE (DSS). Gerade im ländlichen Raum sind daher über 5G sogar manchmal geringere Geschwindigkeiten möglich als über das alte LTE. Erst mit „standalone 5G“ – Vodafone nennt das 5G+ - und neuen Bändern extra für den Mobilfunkstandard (wie bei 3.6 GHz), kann die Technik ihre wahre Stärke ausspielen. Die Speedtests hier im Büro unserer Redaktion bilden also nur eine kleine Momentaufnahme wieder, sollen aber zumindest einen ersten Einblick liefern.

Getestet wurde im Leipziger Büro (stadtnah) mit zwei verschiedenen Endgeräten. Einmal einem Samsung S20 5G Handy sowie einer FritzBox 6850 5G. Beide bringen exzellente 5G-Modems mit sich.

Test mit dem Galaxy S20 5G:

Immerhin konnten wir hier mit dem Handy gut 110-135 MBit/s im Download erzielen. Der Upload erreichte um die 50 MBit/s. Man muss dazusagen, dass hier vor Ort der 5G-Empfang im Vodafone-Netz noch sehr schlecht ist, was wir auch gleich anhand der Empfangsparameter in der FritzBox sehen werden. Dafür sind die Werte dann durchaus beachtlich!

An einer etwas „besseren“ Stelle, genauer gesagt nur 1 Etage höher, erzielten wir aus dem Stand gut 300 MBit/s (siehe folgendes Bild). Das zeigt, wie relevant bei Mobilfunk gute Empfangsbedingungen sind.

Test mit der Fritz!Box 6850 5G:

Deutlich mehr aus den mittelmäßigen Bedingungen zauberte die FritzBox. Hier waren gut 260 bis 300 MBit/s möglich und das bei um die -110 dBm. Also eher „grottigem“ Empfang.

8.4 Test im Alltag: Was taugt Callya in der Praxis?

Auch privat nutzt der Autor schon längere Zeit Callya. Bislang gibt es eigentlich kaum Grund zur Klage. Einzig die App braucht hin und wieder eine kleine „Exraeinladung“ und startet nicht gleich richtig. Die Datenrate im Vodafone-Netz ist sowohl über 4G als auch 5G in der Regel tadellos und liegt bei den meisten Orten (auch im Urlaub) deutlich über 50 MBit/s. Damit sind alle Aufgaben im Alltag problemlos meisterbar. Dank VoLTE ist auch die Sprachqualität sehr gut.

Verbesserungspotenzial gibt es meiner Ansicht an zwei Punkten. So vermisst man leider nach wie vor WLAN-Calling bei Callya. Sobald man mit WLAN verbunden ist, steigt damit in Innenräumen die Sprachqualität nochmals deutlich. Bislang hat Vodafone das Feature aber leider für Prepaid-Kunden noch nicht freigeschaltet. Zudem sind die zubuchbaren Volumenpakete, falls man mal sein Kontingent frühzeitig verbraucht hat, teils überproportional teuer. 5 GB für 19.99 € ist einfach zu viel.Ansonsten bekommen hier Kunden ein absolut rundes Komplettpaket zum kleinen Preis. Top!

9. Gibt’s Alternativen bei Prepaid 5G?

Bisher gibt es sonst nur zwei andere Anbieter, die 5G zu seinen Prepaid-Tarifen offeriert. Zum einen wäre da die Deutsche Telekom mit den MagentaMobil Prepaid-Paketen. Auch O2-Telefónica hat die regulären Prepaidpakete Mitte 2023 für 5G geöffnet, ebenso wie Aldi-Talk. Etwas später folgten noch LIDL, Tchibo und Nettokom.

Ansonsten erwarten wir vorerst keine weitere Bewegung im Prepaid-Segment in Punkto 5G. Auch schon bei der 4G-Einführung hatten die Netzanbieter so lang wie möglich versucht, andere virtuelle Anbieter außen vor zu lassen und LTE als Alleinstellungsmerkmal anzubieten…