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Freenet FUNK Hacks

So holen Sie alles aus dem Top-Tarif heraus


Im November 2025 hat Freenet seinen einst extrem beliebten FUNK-Tarif neu aufgelegt. Dieser war leider für viele Jahre stark in der Funktion eingeschränkt (z.B. nur 15 MBit/s). Nun gibt der Anbieter mit dem neuen FUNK-Tarif wieder Vollgas! Leider gibt es aber regulär keine direkte Möglichkeit mehr das Angebot als Quelle für stationäres Internet zu nutzen. Da der Preis aber zu verlockend ist und viele FUNK genau deswegen nutzen wollen, zeigen wir hier, wie es dennoch funktioniert!

FUNK: Unlimited Internet für 19.99 €

Obwohl es Deutschlands günstigste Unlimited-Flat ist – wohlgemerkt mit echter Datenflat und nicht nur „on Demand“ – kennen viele das Angebot noch gar nicht. Freenet launchte Ende 2025 den Tarif nochmal neu. Diesmal mit 5G, Allnetflat, unlimited Daten und bis 300 MBit für sagenhafte 19.99 Euro monatlich. Ein Bruchteil der Kosten also, die reguläre Tarife der Art kosten. Im Testbericht hier konnten wir übrigens sogar über 500 MBit in der Spitze messen! Und das sogar noch mit 5G NSA und nicht einmal 5G standalone. 500 Mbit/s und theoretisch sogar Gigabit-Internet sind mit dem Tarif also durchaus machbar. Ideal als DSL oder Glasfaseralternative oder?

FUNK-Tarif für stationäres Internet zuhause?

Aufgrund der Top-Konditionen liegt natürlich die Idee nahe, vom deutlich teureren Festnetz auch zuhause auf den Tarif umzusteigen. Leider hat Freenet aber den FUNK-Tarif nun eSIM-only gemacht und zudem an die hauseigene App gekoppelt. Ohne geht es nicht!

Mit zwei kleinen Tricks können Sie aber dennoch mehrere Endgeräte zuhause mit schnellem WLAN über den FUNK-Tarif versorgen. Einmal relativ simpel via Tethering und mit einen kleinen Umweg sogar über jeden modernen WLAN-Router! Selbst ein Festnetztelefon lässt sich dann an letzterem Betreiben. Doch der Reihe nach!

Hack 1: Nutzen Sie den Tarif als Festnetzersatz (Handy als Router)

Die einfachste Lösung führt über das gute alte Tethering. Praktisch jedes Smartphone beherrscht die Technik heute. Wer die Funktion noch nicht kennt: Aktiviert man die Tethering, verwandelt man sein Handy praktisch in einen kleinen WLAN-Mini-Router und kann bis zu 10 andere Endgeräte per WIFI mit seinem Internetzugang am Handy versorgen. Für die folgenden Demonstrationen kam übrigens ein Google Pixel 8 Pro zum Einsatz.


Tethering am Freenet Funk Tarif aktiviert

Zuhause oder auf Reisen kann das natürlich auch der TV-Flatscreen oder Laptop sein. Dank der hohen Übertragungsraten, die mit dem Tarif möglich sind, ist selbst die Nutzung von Streamingdiensten auf diese Weise kein Problem. Bei Bedarf lässt sich das Handy sogar per LAN mit TV oder Laptop koppeln. Wie das geht und wie gut das Streaming mit Tethering mittels FUNK funktioniert, erfahren Sie hier in unserem großen Testbericht.



Hack 2: Tarif als Festnetzersatz mit jedem WLAN-Router betreiben

Natürlich will nicht jeder zuhause immer sein Smartphone als Modem einsetzen, zumal das ganz schön am Akku saugen kann. Für eine Stunde Streaming mit Tethering über LAN oder WLAN muss man gut 10% Akkuleistung rechnen - je nach Handymodell.


Weit eleganter ist da der folgende Weg, der einem klassischen DSL, Glasfaser oder Kabel-Anschluss mit Router kaum nachsteht, nur deutlich günstiger ist!


    Für unseren kleinen Hack benötigen wir vier Sachen:

  1. halbwegs modernes, eSIM fähiges Smartphone (möglichst mit 5G für optimale Performance)
  2. einen aktiven USB-C Hub mit OTG + PD (Empfehlung siehe unten)
  3. USB-C Ladegerät mit USB-C-Kabel für die Stromversorgung vom Hub
  4. WLAN-Router (ideal WIFI 6 oder höher)

Aufbau Setting zum Betrieb FUNK-Tarif mit Router

Das Konzept dahinter:

Das Smartphone wird in jedem Fall benötigt, da der Tarif ja nur per eSIM und der Android/iOS App läuft. Über einen kleinen Umweg bekommen wir aber das Internetsignal auf den Router geschickt über LAN. Dann sind fast alle Funktionen möglich, die man sonst von einem regulären DSL/Kabel/Glasfaser-Anschluss mit Router gewohnt ist. Bei Verwendung einer Fritzbox also z.B. WLAN, Gast-WLAN, WLAN-Ruhezeiten, DynDNS, Heimnetz (NAT) und vieles mehr. Wie das alles geht, zeige ich folgend in 3 kleinen Schritten:


Schritt 1)
Um Freenet FUNK zuhause als stationären Internetanschluss nutzen zu können müssen Sie zunächst auf einem Smartphone die FUNK-App installieren. Am besten ein ausrangiertes Handy mit 5G oder man kauft für das Vorhaben ein preiswertes Modell. Wichtig: Die Bestellung von FUNK ist ebenfalls nur über die App möglich und muss auf dem Gerät erfolgen, was dann unser permanentes „Funk-Modem“ wird. Haben Sie die Bestellung abgeschlossen und die eSIM auf diesem Handy aktiviert, geht es zu Schritt 2.





eSIM am Handy in der App aktiviert

Schritt 2)
Zentral für unser Vorhaben ist Punkt 2 der Dinge-Liste – der aktive USB-C Hub. Dieser muss der Hub können:

Wir benötigen einen USB-C Hub mit OTG (USB-Host-Modus) + Power Delivery Pass-Through (PD) + Ethernet (RJ45) Port. Für den Test haben wir uns den Baseus USB C Hub 10Gbps USB 3.2 bei Amazon besorgt für um die 30-35 €, je nach Angebot. Das Gadget hat alles was wir benötigen! Er liefert Strom* über USB-C an das Smartphone welches als unsere Tarifzentrale und 5G-Modem fungiert und stellt gleichzeitig den Datentransport zum LAN-Port sicher. Die Funktion heißt OTG + PD. Dann müssen wir das Signal nur noch am Router über WAN/LAN abgreifen!

*Achtung: Dem genannten Baseus-Hub liegt kein Netz- bzw. Ladegerät bei. Man benötigt also noch ein handelsübliches USB-Ladegerät + USB-C Stromkabel. Viele dürften da aber sich noch eines von einem alten Handy übrighaben. 10-20 Watt sollten vollkommen genügen, um das Handy dauerhaft mit genügend Energie zu versorgen. Die maximale Aufnahmeleistung dieses Hubs reicht übrigens bis 100 W!


Schritt 3)
Nun muss dieser nur noch der Router richtig eingerichtet und verbunden werden – fertig! Wie genau, erfahren Sie jetzt.

Der Router muss entweder über einen WAN-Port oder "WAN über LAN" Funktion verfügen wie so ziemlich jede Fritz!Box. Dort kann im Routermenü "Internetzzugang über LAN1" aktiviert werden. Wir verbinden also einfach per RJ45 LAN-Kabel den Ethernet-Port vom Hub mit dem Router. Für den Ratgeber hier verwendete ich eine ausgediente Kabel-FritzBox (6691).

Im Routermenü muss man jetzt nur noch eingestellen, dass Internet nicht über Kable, Glasfaser, DSL etc. kommt (je nach Modell), sondern über LAN1 bzw. WAN. Das war ja der Plan in unserem Vorhaben. Ist dies wie im folgenden Screenshot zu sehen aktiviert, sollte nach ca. 5-10 Sekunden die Internetverbindung stehen. Bei mir klappte das direkt auf Anhieb. Bei anderen Routerherstellern verfahren Sie ähnlich. Es muss praktisch nur die Internet über LAN/WAN-Funktion aktiviert werden.


Internet über LAN1 im Router aktivieren


Nun können wir mit der Fritz!Box wie gewohnt fast alle relevanten Funktionen nutzen wie WIFI-Gastzugang, NAS, Änderung der DNS-Server und vieles mehr. Etwa die Anbindung eines Festnetztelefons mit Festnetzvorwahl. Wie das funktioniert, zeigen wir in Kürze ...

verbunden über LAN1

Weiterführendes:

» hier geht es zur Funk App
» 5G für Zuhause: Das sind alle Anbieter
» Gibt es 5G für zuhause auch über Prepaid?