5G in Hamburg
Alle Details zum 5G-Funk in der Hafenstadt
Der 4G-Nachfolgetechnik 5G wird bereits seit Sommer 2019 langsam in Deutschland ausgerollt. Hamburg gehörte, neben Berlin und einigen weiteren Metropolen, zu den ersten 5G-Citys. Testprojekte gabt es in der Hansestadt schon länger. Doch was bringt der neue Standard für Hamburger Verbraucher und was kostet das? Wie geht der Ausbau voran?

Anbieter und Verfügbarkeit von 5G in Hamburg
An der Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen in Q2/2019 nahmen insgesamt vier Unternehmen teil. Die Dt. Telekom, Vodafone, O2 und erstmals auch 1&1/Drillisch. Mittelfristig wird es daher von allen dieser Anbieter 5G-Tarife in Hamburg geben. Doch wie sieht es aktuell (Anfang 2023) aus?
Wie schon angedeutet, hatte die Deutsche Telekom als erster Provider in Hamburg 5G ans Netz genommen. Der Startschuss viel Ende 2019 mit 18 Antennen. Mittlerweile deckt die Telekom fast die gesamte Innenstadt ab, wie ein Blick hier auf die Ausbaukarte verrät. O2 Telefónica startet im Oktober 2020 ebenfalls mit dem 5G-Rollout in der Hafenmetropole (Karte). Spätestens 2022 soll der Ausbau hier abgeschlossen sein. Über das O2-Netz laufen seither in Hamburg zudem die 5G-Tarife von 1&1. Aber auch Vodafone hat hier erste 5G-Stationen in Betrieb, wenn auch noch nicht flächendeckend (Karte).
Kosten für 5G-Tarife
Günstige LTE-Pakete gibt es heute schon für unter 10 Euro. Zur Einführung vor 12 Jahren, war LTE aber ebenfalls ein teurer Spaß und zu Beginn unter 60 € monatlich kaum zu bekommen. Bei 5G scheint sich dieser Missstand diesmal nicht zu wiederholen, denn weder die Telekom noch Vodafone verlangen höhere Gebühren für 5G! O2 sowie 1&1 gehen einen Mittelweg. Mehr Infos hier im Vergleich.

Für wen eignet sich 5G?
Aufgrund der schon erwähnten Kosten, wird sich der 5. Mobilfunkstandard zunächst nur für jene Konsumenten lohnen, die kompromisslose Leistung benötigen und zudem keine Ausgaben für neue, teure 5G-Smarthpones scheuen. Preisbewusste Verbraucher können mindestens noch bis 2023 bedenkenlos bei LTE bleiben. Allerdings könnten sich dann durch Tarifwechsel Sparpotenziale eröffnen.
Testprojekte in Hamburg waren schon früh erfolgreich
O2 konnte schon 2018 zusammen mit Samsung erfolgreich ein Testnetz auf 5G-Basis aufbauen. Allerdings war dieses nicht als Datenturbo fürs Handy gedacht. Vielmehr wollte man untersuchen, wie gut sich 5G als Übertragungsstandard für Gigabit-Internet per Funk eignet. Die Technik nennt sich Fixed Wireless Access (FWA) und könnte im ländlichen Raum bald den Durchbruch bringen. Denn statt aufwendig in jedes Haus Glasfaser zu legen, reicht es aus nur den Verteiler anzuschließen, was heute ohnehin meist der Fall ist. Ab dann geht’s dann per Richtfunk in die einzelnen Haushalte. Über 1 GBit ist mit FWA übrigens machbar.
Neben O2 hatte aber auch die Deutsche Telekom mit Nokia ein Pilotprojekt in Hamburg namens 5G-MoNArch (Mobile Network Architecture) laufen, genauer gesagt am Hafen. Am Fernsehturm sind einige 5G-Antennen installiert und decken den gesamten Hafen ab.
Allerdings werden hier keine Bedingungen für Endkunden erprobt, sondern mögliche, künftige industrielle Anwendungen. 5G soll schließlich viele Branchen komplett revolutionieren. Sei es im Bereich Maschine-zu-Maschine, autonomes Fahren oder dem Internet der Dinge.
Neuigkeiten rund um den 5G-Ausbau in Deutschland und Hamburg, finden Sie übrigens tagesaktuell stets in unserem Newsblog.