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21. 01. 2021

Gestern, Dienstag, 21.01.2021, haben sich vier führende Netzbetreiber in Europa auf den vermehrten Einsatz von Open RAN beim Ausbau ihrer Netze verständigt. Nun wurde bekannt, aus welchen Kanälen die zwei Milliarden Euro kommen, die die Bundesregierung im vergangenen Sommer für den offenen Standard zugesichert hatte.

Open RAN für „technologische und digitale Souveränität“

Im vergangenen Sommer hat die Bunderegierung im Rahmen des Coronapakets bekanntgegeben, dass man den offenen Standard Open RAN mit zwei Milliarden Euro fördern wolle. Dies soll eine digitale Souveränität bei 5G und 6G sicherstellen. Nun liegt dem Handelsblatt ein Papier vor, welches zum ersten Mal genauer aufschlüsselt, welche Ministerien die Fördergelder aufbringen wollen. Das Bundesforschungsministerium kann für Projekte 635 Millionen Euro zuteilen, das Verkehrsministerium 625 Millionen, das Wirtschaftsressort 590 Millionen und das Innenministerium 150 Millionen. Insgesamt werden 15 Projekte gefördert.

 

Es gehe um „zukünftigen Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland und Europa“, heißt es in dem offiziellen Dokument von Innenministerium, Bundesforschungsministerium, Verkehrsministerium und Wirtschaftsressort. Dem Handelsblatt gegenüber begründet Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Maßnahme: „Die aktuelle Debatte rund um Huawei und 5G hat gezeigt, wie stark unsere Netze von einer kleinen Anzahl von Herstellern abhängen.“ Mit Open RAN möchte man einen offenen und herstellerunabhängigen Standard unterstützen, der „technologische und digitale Souveränität“ liefere und neue Chancen biete.

Erster Versuch von Telefónica

Wirklich unabhängig ist Open RAN aber auch nicht. Die Technik kommt überwiegend von US-Konzernen, was zumindest eine Unabhängigkeit von den teils umstrittenen asiatischen Netzausrüstern schafft. Bei seinem ersten Einsatz von Open RAN durch Telefónica Deutschland im vergangenen Jahr, setzte man auf Komponenten und Software aus den USA. Die Server kamen von Dell, die Prozessoren von Intel und die programmierbaren Schaltungen wurden von Xilinx geliefert. Dazu kommt die Virtualisierungssoftware von Altiostar. Zudem gibt es Antennen, Super Micro, Server und Red Hat Open-RAN-Controller von Gigatera Communications.

 

Die Deutsche Telekom nutzt im Festnetz ebenfalls seit kurzem die offene A4-Plattform. So wurde z. B. kurz vor Weihnachten der erste Kunde in Stuttgart mit einem FTTH-Anschluss über die neue A4-Plattform versorgt. „Wir produzieren jetzt erstmals einen BNG auf Whitebox-Hardware und steuern diese über Software Defined Networking-Technologie. Das ist ein enorm wichtiger Schritt in Richtung zukünftiger Struktur unseres Breitbandnetzes“, äußert sich Abdurazak Mudesir, verantwortlich für Services & Platforms und Access Disaggregation bei der Deutschen Telekom Technik.

Quelle: Handelsblatt
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