Die Forschung am Gigabit-Internet im Zug geht weiter. GINT XT baut auf den Ergebnissen von GINT auf.

GINT legte die Basis
Bereits vor einiger Zeit hatte eine Reihe von Partnern mit „Gigabit Innovation Track“ (GINT) an Highspeed-Internet im Zug gearbeitet. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde eine 12 km lange Teststrecke in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Hamburg und Berlin errichtet, wo Zuggäste mit Gigabit-Internet auf der Schiene besonders schnell surfen können. Hierfür wurden im Abstand von rund einem Kilometer spezielle Funkmasten direkt neben dem Gleis aufgebaut, wie sie in den kommenden Jahren für den zukünftigen Bahnfunk FRMCS (Future Railway Mobile Communication System) entlang der Bahnstrecken im Einsatz sein werden. Diese sind auch für Mobilfunk- und Datenverbindungen für Fahrgäste nutzbar.
Nun geht das Projekt in die nächste Runde. GINT XT baut auf den Ergebnissen von GINT auf und erweitert sowohl den Kreis der Partner als auch die Arbeitsschwerpunkte. Teil des Projektkonsortiums sind nun die Deutsche Bahn (DB), die Mobilfunk-Unternehmen 1&1, Deutsche Telekom, O2 Telefónica und Vodafone, der Funkmastbetreiber Vantage Towers, der Netzwerkausrüster Ericsson sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Regio Infra Nord-Ost (RIN).
Kooperation aller vier Netzbetreiber
Bei GINT XT arbeiten somit alle vier Netzbetreiber zusammen. Gemeinsam sollen technologieoffen künftige Lösungsoptionen für schnelle und leistungsfähige Mobilfunk-Verbindungen für Bahnreisende ausgearbeitet und erprobt werden. Die ersten Tests und Hochrechnungen von GINT haben ermittelt, dass Gigabit-Datenraten zwischen Zug und Land möglich sein können. Voraussetzung ist, dass die 5G-Frequenzen aller Mobilfunk-Anbieter bei 3,6 GHz genutzt werden. Dies ist nun Kern von GINT XT, wie sich Basisstationen, Software und Antennen (also das RAN) durch alle vier Mobilfunk-Netzbetreiber gemeinsam nutzen lassen.
Dr. Daniela Gerd tom Markotten, Vorständin Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn AG: „Im vergangenen Jahr haben die GINT-Partner in Rekordzeit eine Teststrecke mit gleisnahen Mobilfunk-Masten aufgebaut. Jetzt untersuchen erstmals alle deutschen Mobilfunk-Unternehmen entlang dieser Teststrecke, wie eine Gigabit-Versorgung gelingen kann. Denn das wollen die Menschen: Während der Bahnreise im Zug arbeiten, an Videokonferenzen teilnehmen oder telefonieren. Gemeinsam werden wir diesem Anspruch gerecht.“
Das könnte Sie noch interessieren:
» jetz 5G Verfügbarkeit testen
» hier aktuelle 5G Tarife mit passendem Smartphone vergleichen
Klicken um den Beitrag zu bewerten!
[Insgesamt: 0 Durchschnitt: 0]
M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.