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09. 09. 2015

Auf dem jährlichen „Hot Chips Symposium“ in Cupertino darf der Prozessorenhersteller Qualcomm natürlich nicht fehlen. Beim Treffen der Chipdesigner und Computerentwickler im Silicon Valley sprach Qualcomm-CTO Matt Grob in seiner Keynote jedoch nicht etwa über die neueste Snapdragon-CPU. Vielmehr standen die Anforderungen und die Möglichkeiten durch 5G auf der Agenda.

Niedrige Latenz, hohe Stabilität

Das 5G-Netz solle ein einheitliches, anpassbares Drahtlosnetz werden, welches von völlig neuen Industriezweigen und Services genutzt werden könne, und zwar direkt von Beginn an. 5G werde beispielsweise Sensoren mit minimalem Energieverbrauch ebenso unterstützen wie sogenannte kritische Anwendungen: chirurgische Eingriffe in der Medizin, Drohnen, autonom fahrende Autos, Industrieroboter oder sicherheitsrelevante Heimvernetzung (Übersicht). Dies sei mit 4G oder gar 3G nicht zu realisieren, so der Qualcomm-Experte. Denn für viele Applikationen sind unter anderem extrem niedrige Latenzzeiten nötig. Erwartet wird eine Reaktionszeit des 5G-Netzes von unter einer Millisekunde. Außerdem müssten die Verbindungen maximal zuverlässig und stabil sein.

Niedriger Energieverbrauch, hohe Übertragungsraten

Energieeffizienz und große Reichweiten seien ebenfalls entscheidende Kriterien für künftige 5G-Geräte. Wie etwa Wearables oder das Energiemanagement in Smart Homes, Smart Buildings und Smart Cities, so Grob. Herkömmlicher Mobilfunk zum Telefonieren und Websurfen, sowie Daten hin- und herschicken, werde natürlich weiter ein wichtiger Teil der Aufgaben des 5G-Netzes sein. Hier gehe es um hohe Datenraten und geringe Verzögerungen unabhängig vom Abstand zum Mobilfunkmast. Auch für Anwendungen wie Ultra-HD-Videostreaming, Virtual Reality oder die Vernetzung von Großveranstaltungen. Bei all diesen Szenarien gebe es noch einige Verbesserungsmöglichkeiten, beispielsweise durch neue MIMO-Techniken oder die Nutzung von bislang ungenutzten Frequenzbereichen.

Kompatibel zu 3G, LTE, WLAN

Neben dem lizensierten Spektrum, für das die Netzbetreiber viel Geld ausgegeben haben, könne man nämlich auch unlizenziertes Spektrum nutzen, wo bereits Technologien wie WLAN oder Bluetooth funken. 5G werde ein einheitliches Netz sein, das bisherige Standards wie LTE oder WLAN nicht ersetzen, sondern integrieren müsse. Im Bereich unterhalb von 1 GHz seien große Reichweiten für eine große Anzahl von Geräten möglich. Zwischen 1 GHz und 6 GHz könne das Netz für mobiles Breitband oder kritische Anwendungen genutzt werden. Oberhalb von 6 GHz seien schnelle Verbindungen über kurze Distanzen realisierbar. Derzeit sei Mobilfunk an einen Provider gebunden, während WLAN allgemein nutzbar sei. 5G müsse Mobilfunk sein, der ebenfalls neutral und universell nutzbar sei, so Grob. Bis es im Jahr 2020 so weit sei, werde man 4G weiterentwickeln durch neue Technologien wie LTE-Broadcast, LTE-U oder LTE-Direct.

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Quelle: Qualcomm
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