In Deutschland ist ein weiteres 5G Broadcast-Projekt gestartet. Der Südwestrundfunk (SWR) testet die Möglichkeiten des neuen Mobilfunkstandards 5G für die Übertragung von Fernseh- und Rundfunkinhalten.
Viele beteiligte Unternehmen
Nachdem erst vor einiger Zeit die ORS in Wien ein ähnliches Projekt ins Leben gerufen hat, gibt es nun auch in Deutschland ein groß angelegtes Projekt für das 5G Broadcasting. Daran nimmt ein deutsches Konsortium namhafter Unternehmen teil, um die innovative Übertragungstechnologie für die Medienübertragung bei Autofahrten zu testen.
Neben dem Südwestrundfunk, sind verschiedene Partner aus den Bereichen Telekommunikations- und Autoindustrie mit an Bord. Beteiligt sind der SWR, die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Kathrein Broadcast GmbH, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Rohde & Schwarz GmbH & Go. KG, das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig sowie die Telekom Deutschland GmbH. Der Kooperationsvertrag wurde bereits im vergangenen Monat geschlossen.
Medieninhalte für Autos
Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgelegt. Die teilnehmenden Unternehmen wollen Erfahrungen bzgl. der Möglichkeiten sammeln, die 5G mit sich bringt. So soll es mit der 5G Broadcast-Technologie Nutzern während der Fahrt mit dem Auto möglich sein, Medieninhalte einfach und mit hoher Geschwindigkeit streamen zu können. Neben der reinen Bereitstellung der Inhalte, geht man aber noch einen Schritt weiter. Wie der SWR mitteilt, sollen die Position und Route des Fahrzeugs sowie die erwartete Dauer der Fahrt berücksichtigt werden, um dem Nutzer die passenden Medieninhalte zu generieren und zu empfehlen.
Ziel des Projekts ist es, die Tauglichkeit von 5G Broadcast nachzuweisen. Für die Umsetzung kommen zwei Hochleistungssender an den Rundfunksenderstandorten Stuttgart und Heilbronn sowie einige Kleinleistungssender an diversen Mobilfunkstandorten zum Einsatz. Über ein Gleichwellennetz sollen so die linearen Rundfunkinhalte mittels 5G Broadcast verbreitet werden. Für die Übertragung ist der TV-Kanal 40 vorgesehen. Zudem soll es möglich sein, dass sowohl lineare als auch nichtlineare Rundfunkinhalte über Infotainment-Systeme im Inneren von Fahrzeugen dargestellt werden können. Allerdings ist es hierfür notwendig, wichtige Schnittstellen anzupassen sowie eine entsprechende App zu entwickeln. Weitere Teile des Projekts sind das Erstellen eines „Travelguide“ sowie das Durchführen von Messfahrten, um die Verfügbarkeit hinsichtlich Reichweite und Qualität zu prüfen.
Quelle: SWR
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.