Die Arbeiten am fünften Mobilfunkstandard schreiten gut voran, nun hat die ITU einen Entwurf für die Anforderungen von 5G vorgelegt. Dieser umfasst die höchste zugelassene Zugriffszeit (Latenz), die Bandbreiten pro Nutzer in Sende- und Empfangsrichtung sowie die Leistung, die der Mobilfunkmast erbringen soll. Eine finale Entscheidung der Vorgaben soll im November getroffen werden.
ITU treibt die 5G-Regulierung voran
Bei all den Fortschritten der Mobilfunktechnik und dem Einsatz der Netzbetreiber fehlt immer noch ein wichtiges Teil beim 5G-Puzzle – eine endgültige Spezifikation. Die International Telecommunication Union / Internationale Fernmeldeunion, kurz ITU, hat die Anforderungen für den kommenden Standard kommuniziert. Damit die Dienste ohne Verzögerung umgesetzt werden können, was vor allem bei kritischen Anwendungen wie vernetzten Automobilen essentiell ist, darf die Antwortzeit vier Millisekunden nicht überschreiten. Bei den angestrebten Bandbreiten wird die Messlatte im aktuellen Entwurf noch recht niedrig angesetzt. Es sollen pro Nutzer circa 100 Mbit/s in Empfangs- und 50 Mbit/s in Senderichtung ermöglicht werden. Der aktuelle Standard LTE bietet hierzulande maximal 375 Mbit/s bei Vodafone, 300 Mbit/s bei Telekom und 225 Mbit/s bei Telefónica.
Die Standardisierung der 5G-Mobilfunkmasten
Auch bei den Masten hat die ITU bereits Vorstellungen von der Leistungsfähigkeit. So sollen mindestens 20 Gbit/s im Download und 10 Gbit/s im Upload gewährt werden. Wer von den schwächelnden Verbindungen von der Bahn enttäuscht ist, der kann bei der kommenden Mobilfunkgeneration auf Besserung hoffen. Es soll auch dann ein Empfang gewährleistet werden, wenn sich der Nutzer bis zu 500 km/h schnell bewegt. Außerdem besagt der Entwurf, dass bis zu eine Millionen Teilnehmer pro Quadratkilometer mit 5G versorgt werden sollen.
Ende des Jahres erfolgt die Standardisierung
Die von der ITU veröffentlichten Vorgaben sind noch nicht als final anzusehen, es handelt sich hierbei um einen Entwurf. Im November 2017 soll es ein Treffen geben, bei dem schließlich die endgültige Fassung ausgearbeitet wird. Die Einführung von 5G wird im Jahre 2020 erwartet.
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