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23. 08. 2021

Der japanische Mobilfunkbetreiber SoftBank kündigte am 23. August 2021 seinen Plan für die Einführung des 5G-Nachfolgers an. 6G soll bis zu 100-mal schneller als sein Vorgänger sein und wird schon für 2030 erwartet. Ryuji Wakikawa, Vizepräsident und Leiter der Abteilung für fortgeschrittene Technologie bei SoftBank, spricht von einer „Technologie für die 2030er Jahre“.

6G als Werkzeug im Konkurrenzkampf mit China?

Die Ankündigung des japanischen Mobilfunkanbieters kam unerwartet, hatte Japan doch erst Anfang 2020 mit der Einführung von 5G begonnen. Im ersten Quartal 2021 betrug die Durchdringungsrate der japanischen Mobilfunkanbieter rund 3 Prozent, was im Vergleich zu den fortschrittlichsten Ländern ziemlich niedrig ist. Ein Grund für die frühzeitige Planung von 6G könnte sein, dass die verbesserte Konnektivität auch bessere Voraussetzungen für neue Technologien und industrielle Anwendungen schafft. Eine frühe Einführung von 6G könnte sich maßgeblich auf Japans internationale Wettbewerbsfähigkeit auswirken. Ein weiterer möglicher Grund wäre, dass die japanische Regierung China nicht die Führung auf dem Telekommunikationsmarkt überlassen möchte. Immerhin haben die Chinesen beim Ausrollen des 5G-Standards fast alle anderen Länder hinter sich gelassen. Derzeit liegt die Durchdringungsrate in China bei mehr als 25 Prozent. Zudem ist China im Besitz von mehr als 40 Prozent der 5G-Basisstationen. Japans Anteil liegt hingegen nur bei 5 Prozent.

Japan: Internationale Partnerschaften mit Finnland und den USA

Neugewonnene internationale Partnerschaften sind ein weiterer Hinweis darauf, dass die Japaner China als Konkurrenten auf dem Telekommunikationsmarkt schon bald verdrängt haben wollen. Im Juni 2021 unterzeichneten Japan und Finnland eine Absichtserklärung, um gemeinsam am 5G-Nachfolger zu forschen – sowohl im industriellen als auch im Bildungsbereich. Auch mit den USA, die in Sachen 5G-Einführung ebenfalls Aufholbedarf haben und außerdem Sicherheitsbedenken bezüglich Chinas führender Position auf dem Telekommunikationsmarkt äußerten, ist Japan eine Partnerschaft eingegangen. Im vergangenen April haben beide Länder eine Investition von 4,5 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung von 6G angekündigt. Denn Japan und die USA teilen ein gemeinsames Interesse: Offene Funkzugangsnetze (Open RAN), die mehreren Anbietern die Möglichkeit eröffnen, ohne das Risiko der Inkompatibilität auf dieselben Basisstationen zuzugreifen. Das könnte für Japan und die USA das Ende der Abhängigkeit von chinesischen, koreanischen oder europäischen Hardware-Anbietern für den Betrieb ihrer Netze bedeuten.

Quelle: SoftBank
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