Outdoor-Smartphones mit 5G

Spannende und besonders robuste 5G-Handys

Outdoor-Smartphones sind bei Abenteuerlustigen und Extremsportlern sehr beliebt. Schließlich halten die robusten Geräte einiges aus. Aber auch Handwerker, Bauarbeiter und weitere Berufsgruppen greifen häufig zum Rugged-Smartphone. Was zeichnet Outdoor-Smartphones aus und welche Vorteile bieten sie genau? Wir werfen einen Blick auf fünf spannende Modelle mit unterschiedlicher Ausrichtung, allesamt mit 5G ausgestattet.

Was sind Rugged-Smartphones und was zeichnet sie aus?

Outdoor-Smartphones, auch Rugged-Smartphones genannt, sind besonders robuste Handys. Die Geräte sind besonders gut gegen Staub und Wasser geschützt bzw. sogar wasserdicht, können zudem Stöße und sogar Stürze aus größerer Höhe unbeschadet überstehen. Viele Modelle weisen eine MIL-STD-810H-Zertifizierung aus. Diese belegt, dass die Geräte nicht nur robust sind, sondern auch unter extremen Bedingungen wie eisigen oder sehr hohen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit oder anderen Widrigkeiten problemlos funktionieren.

Rugged-Smartphones sind anhand ihres robusten Äußeren zu erkennen. Statt eines schlanken und schicken Designs, warten sie meist mit Bumpern zum Schutz des Gerätes auf. Sie sind nicht nur dicker als klassische Smartphones, sondern meist auch deutlich schwerer. Nicht selten bringt ein 5G-Outdoor-Smartphone 300 und mehr Gramm auf die Waage.

Zudem zeichnet Outdoor-Smartphones im Vergleich zu klassischen Modellen oft eine durchaus ungewöhnliche Ausstattung aus. Einige Hersteller verbauen in den Geräten z. B. eine Wärmebildkamera oder einen besonders großen Akku für lange Autarkie. Auch ist bei einigen Modellen zu finden zum Beispiel Ausstattungsmerkmale wie ein Kompass, Barometer und Höhenmesser, ein UV-Sensor oder auch eine SOS-Taste für Notlagen.

Ebenfalls wichtig, aber heute eigentlich für jedes Smartphone Standard, sind die üblichen Satelliten-Ortungssysteme wie GPS, GLONASS und Galileo. Sie können in der Wildnis beim Navigieren und Orten helfen. Hier gilt: Wer mit seinem Outdoor-Smartphone viel unterwegs ist, sollte auf möglichst viele GNSS-Standards und eine hohe Genauigkeit achten.

In der näheren Zukunft wird sicherlich auch bei Rugged-Smartphones die Satellitenkommunikation ein gewichtiges Thema. Bisher gibt es nur wenige Smartphones mit diesem neumodischen Feature. Los ging es im Herbst 2022 mit der aktuellen iPhone 14-Generation und der Huawei Mate 50-Serie. Aber gerade bei Outdoor-Smartphones macht es absolut Sinn, wenn die Geräte auch ohne Mobilfunknetzabdeckung via Satelliten zum Telefonieren oder SMS schreiben verwendet werden können, um fernab der Zivilisation und des nächsten Handymastes kommunizieren zu können, z. B. in Notfällen.

1. Vom Markenhersteller: Samsung Galaxy XCover 6 Pro

Samsung steht vor allem für seine schicken Galaxy S-Flaggschiffe sowie weitere Galaxy-Serien (A/M). Weniger bekannt ist, dass der Hersteller auch Outdoor-Smartphones im Portfolio hat. Das aktuelle Modell trägt den Namen Samsung Galaxy XCover 6 Pro und ist ein nach IP68 wasser- und staubgeschütztes Outdoor-Smartphone mit 5G, das zudem nach MIL-STD-810H zertifiziert wurde. Somit kann das Gerät für 30 Minuten 1,5 m tief tauchen und übersteht unter anderem Stürze aus 1 m Höhe unbeschadet.

XCover 6 Pro | Bild: Samsung

Technisch wartet das Samsung Galaxy XCover 6 Pro unter anderem mit einem 6,6 Zoll FHD+-Display mit 120 Hz, das sich auch mit 2 mm dicken Handschuhen bedienen lässt, dem Snapdragon 778G von Qualcomm mit 5G-Modem für Sub-6-GHz samt 6 GB RAM und 128 GB Speicherplatz sowie einem 4.050 mAh Akku auf. Die Akkukapazität ist genauso wie die Ladegeschwindigkeit von 15 W überschaubar. Dafür ist die Batterie allerdings austauschbar, sodass sich schnell ein voller Energiespeicher einsetzen lässt.

Abgerundet wird die Ausstattung von einer frei belegbaren XCover-Taste an der Geräteseite sowie eine 50 MP Dual-Kamera hinten. Mit 235 g ist das Samsung Galaxy XCover 6 Pro für ein Rugged-Smartphone zudem angenehm leicht. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei rund 600 Euro.

2. Aus Deutschland: Gigaset GX6

Ein echtes 5G-Outdoor-Smartphone „Made in Germany“ ist das Gigaset GX6. Das Gerät erfüllt die Standards IP68 und MIL-STD-810H und ist somit ebenfalls bestens gegen äußerliche Einflüsse geschützt. Dazu zeichnet das Gerät ein für Rugged-Handys besonders schickes Design aus, das in seinem Umfeld durchaus auffällt.

Unter der Haube verbaut auch Gigaset im GX6 einen wechselbaren Akku, der mit 5.000 mAh zudem größer ausfällt und mit 30 W auch schneller lädt als im Samsung Galaxy XCover 6 Pro. Zur weiteren Ausstattung des laut UVP 579 Euro teuren Gigaset GX6 zählen der MediaTek Dimensity 900 5G SoC mit 6 GB RAM und 128 GB Speicherplatz, ein Triple-Slot für Dual-SIM plus Speichererweiterung bis zu 1 TB, ein 6,6 Zoll großes FHD+-Display mit 120 Hz und 550 Nits sowie eine 50 MP Dual-Kamera. Praktisch ist auch hier die programmierbare Funktionstaste für Schnellzugriff auf Funktionen oder Apps.

3. Mit Wärmebildkamera: Ulefone Power Armor 19T

Wer zum Beispiel in der Natur auf die (Foto-)Jagd nach Tieren gehen möchte oder eine Leckage auf dem Bau suchen muss, für den könnte das Ulefone Power Armor 19T interessant sein. Denn neben seiner 108 MP Triple-Kamera, weist dieses Outdoor-Smartphone auch eine FLIR-Wärmebildkamera auf. Sie stellt Temperaturunterschiede auf dem 6,58 Zoll großen und 120 Hz schnellen FHD+-Display farblich dar.

Auch sonst kann sich die Ausstattung des nach IP68, IP69K und MIL-STD-810H zertifizierten Ulefone Power Armor 19T sehen lassen. Neben einem mit 9.600 mAh üppig dimensionieren Akku mit 66 W kabelgebundenem und 15 W kabellosem Laden, weist das Rugged-Smartphone unter anderem den MediaTek Helio G99 samt 12 GB RAM und 256 GB Flashspeicher auf. Wermutstropfen sind die hohe UVP von fast 1.000 Euro sowie das mit 409 g nicht gerade geringe Gewicht.

4. Das Laute: AGM Glory

Wer in der Wildnis oder anderswo auf sich aufmerksam machen möchte, ob nun in einer Notsituation oder aus Unterhaltungsgründen, sollte das AGM Glory dabeihaben. Denn in diesem Rugged-Smartphone verbaut der Hersteller AGM einen 110 dB lauten Lautsprecher auf der Rückseite, der ordentlich Krawall macht.

In dem nach IP68, IP69K und MIL-STD-810H zertifizierten Gehäuse des AGM Glory, sind dazu unter anderem der Snapdragon 480 5G von Qualcomm, 8 GB RAM und 256 GB Speicherplatz sowie ein 6,53 Zoll großes Display mit FHD+ verbaut. Ebenfalls zur spannenden Ausstattung zählen ein 6.200 mAh Akku, Infrarot-Nachtsicht und 48 MP Kamera, GPS und ein UKW-Radio. Preislich liegt das AGM Glory bei rund 600 Euro.

5. Das Günstigere: Ulefone Armor 12 5G

Wem die oben genannten Modelle allesamt zu teuer sind, der findet auch unter 500 Euro Rugged-Smartphones auf dem Markt. Die Auswahl an Geräten in dieser Preisklasse, die den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützen, ist allerdings recht überschaubar. Einer der wenigen Vertreter ist das Ulefone Armor 12 5G für rund 300 Euro.

Für diesen überschaubaren Preis bietet das Ulefone Armor 12 5G unter anderem den bis zu 2,2 GHz schnellen MediaTek Dimensity 700 samt 8 + 128 GB Speicher, ein 6,52 Zoll HD+ LCD sowie eine 48 MP Quad-Kamera. Dazu kommen ein 5.180 mAh großer Akku, ein FM-Radio sowie eine nach IP68 und MIL-STD-810G bestätigte Robustheit.

Fazit: Große Auswahl an Rugged-Smartphones mit unterschiedlichen Stärken

Die Auswahl an Outdoor-Smartphones auf dem Markt ist, auch wenn die Geräteklasse eher ein Nischendasein fristet, recht groß. Diverse Hersteller bieten die robusten Geräte an oder haben sich sogar darauf spezialisiert. Erhältlich sind sie oft samt 5G-Unterstützung (meist im Bereich Sub-6-GHz, bisher kaum Geräte mit mmWave verfügbar) ab rund 300 Euro. Die Ausstattung ist teils noch abwechslungsreicher als bei klassischen Smartphones – riesiger Akkus, Wärmebildkameras und Co. sei Dank.

Geeignet sind die Geräte nicht nur für Abenteurer, Sportler und Handwerker. Jeder, bei dem gelegentlich das eigene Smartphone auf den Boden knallt oder auch mal unfreiwillig baden geht, kann von den Stärken der Rugged-Smartphons profitieren. Beim Design und dem Gewicht muss man dann allerdings meist Abstriche in Kauf nehmen.

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