Immer wieder ist davon zu hören, dass 5G gesundheitsschädlich sein soll bzw. könnte. Es gibt regelrechte Bewegungen und länderübergreifend Proteste. Die internationale Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (ICNIRP) widerspricht nun und stuft den neuen Mobilfunkstandard als nicht gefährlich ein.
Ist 5G gefährlich?
Diese Frage beschäftigt seit mehreren Jahren schon tausende besorgte Bürger in Deutschland und den Nachbarländern. Ähnliche wie zur Einführung von 4G, sind die Bedenken wieder groß, dass die Technik negative gesundheitliche Konsequenzen haben könnte. Verständlich, bringt 5G doch wieder etliche technische Neuerungen mit und funkt zudem noch (vorrangig) auf anderen Frequenzen. Doch auch diverse Umweltorganisationen sehen Bedenken. So macht der BUND in Hamburg schon länger Stimmung gegen 5G. Vielerorts sonst ist zudem ein hohes Maß an Widerstand gegen den neuen Mobilfunkstandard zu spüren. In vielen Orten wird gegen 5G-Funkmasten protestiert und auf die mögliche gesundheitsgefährdende Strahlung bei 5G hingewiesen.
Im Februar hatte bereits die deutsche Bundesumweltministerin Svenja Schulze das „Kompetenzzentrum Elektromagnetische Felder“ eröffnet, um die Bürger besser über 5G und mögliche Gefahren durch elektromagnetische Felder aufzuklären. Denn die Bundesregierung hat großes Interesse daran, dass der neue Mobilfunkstandard schnell in Deutschland ausgebaut wird, damit wir nicht den Anschluss im internationalen Vergleich verlieren.
Keine Gesundheitsgefährdung
Hilfe bekommen alle Befürworter von 5G nun durch die internationale Kommission zum Schutz vor nicht ionisierender Strahlung (ICNIRP). Diese hat bekanntgegeben, dass es keine gesundheitliche Gefahr durch 5G für die Bevölkerung gibt. Solange sich die Netzbetreiber an die aktualisierten Regelungen zur Strahlenbelastung halten (Stichwort Grenzwerte), sei sich das ICNIRP sicher, dass es keine Gefahr für die menschliche Gesundheit gebe.
Im März wurden im Magazin „Health Physics“ Richtlinien veröffentlich worden, die sich mit dem Umgang mit Strahlung durch Mobiltelefone und die nötigen Funkmasten beschäftigen. Es handelt sich hierbei um eine Überarbeitung der Leitlinien aus den Jahren 2009 und 2011. Sie sind das Ergebnis von vielen verschiedenen Studien und Forschungsarbeiten, die sich in den vergangenen 20 Jahren mit dem Thema Strahlung und ihre Folgen auf den Menschen beschäftigt haben. Hierbei hat das Wort der ICNIRP durchaus Gewicht. Schließlich ist die Organisation von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt und unter anderem das Bundesamt für Strahlenschutz beruft sich in seinen eigenen Richtlinien auf deren Ergebnisse.
Zu einem ähnlichen Schluss kam übrigens schon das Bundesamt für Strahlenschutz, mit dem wir 2019 ein ausführliches Interview zu dem Thema führten.
Quelle: ICNIRP
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.