Die Deutsche Telekom hat erste Tests zur Nutzung des Frequenzspektrums bei 6 Ghz gestartet. Getestet wird unter Realbedingungen in Bonn.
6 GHz im Test
Die Deutsche Telekom hat in einem Video mitgeteilt, dass man die Nutzung des Frequenbandes bei 6 GHz für den Mobilfunk testet. Hierfür haben erste Tests in Bonn durchgeführt worden, wo eine Antenne Mobilfunk auf der besonders hohen Frequenz ausgesendet hat. Genutzt wird hierbei der obere Bereich des Spektrums mit einer Bandbreite von rund 700 MHz. Getestet wird das Ausbreiten auf bestehenden Standorten. Derzeit wird 6 GHz noch sporadisch für die Anbindung der Mobilfunkstandorte via Richtfunk eingesetzt. Dies wird aber immer mehr über Glasfaser erfolgen, sodass die Frequenzen für neue Verwendung freiwerden.
Generell gilt: Je höher das Frequenzband, desto kurzwelliger die Wellen. Das ermöglicht den Transport von vielen Datenmengen bei hohen Geschwindigkeiten, um den stetig wachsenden Datenhunger und die damit ansteigenden Datenmengen im Mobilfunknetz zu stillen. Allerdings geht dies zu Lasten der Reichweite, die bei nur wenigen hundert Meter liegt.
Erste Tests vielversprechend
In Bonn laufen nun erste Messungen an einem spezifischen Standort. Mit speziellem Equipment überprüft die Telekom in Bonn auf einem Campus die Bandbreite und die Reichweite des Frequenzbandes. Getestet wird auf verschiedene Entfernungen beim Einsatz von 80 MHz Bandbreite, was auf kurze Distanz in den Messungen Geschwindigkeiten von rund 1,3 Gbit/s erreicht hat. Dies entspricht in etwa einer Verdoppelung der Geschwindigkeit im Vergleich zum aktuell für den Rollout von 5G bei der Telekom genutzten Band bei 3,6 GHz.
Auch auf etwa größere Entfernung von einigen hundert Metern konnte die Telekom noch Werte über 1 Gbit/s messen. Ähnlich hoch liegen auch die Messergebnisse im Indoor-Bereich in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Antenne. Generell ist das Frequenzband bei 6 GHz somit gut dafür geeignet, um in dicht besiedelten Gebieten große Datenmengen zu bewältigen. Die Tests sind auch hinsichtlich der Verteilung der Frequenzbänder durch die Bundesnetzagentur in der Zukunft wichtig.
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Quelle: Deutsche Telekom
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M. Schwarten
freischaffender Redakteur
Technik begeistert mich seit rund 25 Jahren – vor allem dann, wenn sie das Leben leichter statt komplizierter macht. Besonders am Herzen liegen mir Mobile Devices wie Smartphones, Tablets und Smartwatches. In diesem Bereich arbeite ich seit vielen Jahren.